Landschaftslauf: die Vierte
Jemand hat unserem Langen Lauf jenseits des Tellerrands am ersten Sonntag des Monats während
des Winterhalbjahrs den Titel „Landschaftslauf“ verliehen. Vielleicht wäre das Projekt unter dem Signum „Erlebnis-“ oder gar „Abenteuerlauf“ genauer zu beschreiben gewesen. Der vierte und für diese Saison letzte Lauf hätte die alternative Benamsung sicher verdient gehabt.
Startpunkt der 16 Teilnehmer war der Parkplatz an der Obermühle zwischen Bieber und Königsberg. Durch den Dünsberggrund und zum Dünsberg sollte es gehen. Eine Abkürzung (ca 13 km) gab es für diejenigen, die früh zum Mittagessen oder zum Team-Naunheim-Tanz wieder zu Hause sein wollten. Die Laufstrecke führte zunächst westlich vom Dünsberg weg. Eine Gedenkminute für Seppel, Waldi und Co. wurde an einem versteckten Hundefriedhof (mit Grabsteinen und allem Pipapo) im Königsberger Wald eingelegt. Matschige Passagen wechselten mit gut zu laufenden Waldwegen bergauf zum Hungerberg ab. Der Flurname weist auf das Schicksal der Bevölkerung während der Siebenjährigen Kriegs hin. Die Erdaer Gemarkung und Frankenbach wurden tangiert. Da Achim in der nächsten Woche Kreiswaldmeister werden will, gab es spontane Trainingseinlagen extra für ihn durch matschige Wiesen und steile, mehr oder weniger unwegsame, Waldpassagen. Die ganz Harten überholten auf dem Weg zum höchsten Punkt des Dünsbergs MountainBiker. Der schwächelnde Reiseleiter wanderte auf den steileren Passagen. Nach einem kurzen Boxenstop auf dem Gipfel des Hausberges des Gleiberger Landes ging es nach 550 Hm an teils skurrilen Holzschnitzkunstwerken, die an die Eigenschaft des Berges als Keltisches Oppidum erinnern, zurück zum Parkplatz. Mit nicht immer ganz freiwilligen Umkürzungen hatten wir ca 21 km zurück gelegt. Man kann sich sinnlosere Sonntagvormittage vorstellen!
Eigentlich sollte ab jetzt ernsthaft trainiert werden und die nächsten Landschaftsläufe des Teams sind erst wieder für die Zeit nach den Herbstmarathons geplant. Das muss aber kein Dogma sein. Wenn’s passt und wenn Bedarf da ist, lassen sich sicher auch spontane Erlebnisläufe auch während der Sommerzeit organisieren. Gibt ja WhatsApp und nicht nur Otto kennt noch weitere Wege off the beaten track (übrigens auch für Gemütliche, die ihren Radius erweitern wollen und die auch einmal die Teilnahme an einem Berglauf in Erwägung ziehen).