Der Frankfurter Hammermann war nach der Coronapause flotter unterwegs als gewohnt
Er ist wohl der Teilnehmer mit den meisten gefinishten Marathons, denn fast immer ist er dabei wenn 42,2 km gelaufen werden; der Hammermann! Meistens taucht er erst kurz vor dem Ziel auf, selten vor km 35, um den Läufern klar zu machen, dass es mit ihren Energiereserven zu Ende geht. Beim diesjährigen Marathon in der Mainmetropole hatte er viele Teilnehmer bereits nach der Halbmarathonmarke erwischt. Auch die meisten Läufer des Drachenteams brachen auf der zweiten Hälfte des Marathons deutlich ein und konnnten ihr Potential nicht abrufen, selbst wenn sie sich gründlich auf den Lauf vorbereitet hatten. Das Spätsommerwetter Ende Oktober mit blauem Himmel, Temperaturen über 20°C und für die Mainregion typische hohe Luftfeuchtigkeit war ideal für die Zuschauer, aber auch für den Hammermann.
Unsere Pacemaker blieben vom Hammermann verschont. Verena Repp, die ihre Schäfchen zu einer Zeit von 3:30 navigieren sollte, lief konstant ihre Pace und brachte ihre Schützlinge nach 3:28:28 durch den Zielbogen in der Festhalle. Auch 4:15- Pacer Ralf Krause erfüllte seine Aufgabe in 4:13:03. Der persönliche Pacer von Katja Wiedemann, Jan Werner, der ab km 30 von Katja, die die Zielpace nicht mehr halten konnte, alleine auf die Weiterreise geschickt wurde, lief relativ konstant weiter, konnte aber auf den letzten Kilometern nicht mehr zulegen.
Gunnar Klös war schnellster Wettkämpfer vom 14 Läufer starken Team. Obwohl er seinen letzten Testlauf mit Wadenproblemen abbrechen musste, kam er beschwerdefrei und konstantes Tempo laufend nach 3:26:06 ins Ziel. Jens Loehnert lief souverän fast punktgleich mit 3:47:18 auf seine Zielzeit. M60-Läufer Michael Schneider kam nach 3:32:21 in die Festhalle, haderte aber etwas mit sich selbst, weil er auch auf den letzten km Pace heraus nehmen musste. Katja Wiedemann dachte bei km 30, als sie massive Probleme bekam, bereits ans Aufgeben, biss sich aber durch. Sie hatte eine sehr intensive Triathlonsaison einschließlich der Langdistanz in Roth hinter sich und kann sich (hoffentlich) jetzt der Regeneration widmen. Gut trainiert hatte Jens Wolfram. Er kam aber mit der ungewohnt hohen Temperatur überhaupt nicht zurecht und blieb deutlich unter seinem Potential. Jessica Grebe lief ein gutes Rennen und sollte auf ihre Zeit von 4:07:46 in Anbetracht der schwierigen Verhältnisse stolz sein. Dass Angela Schnorr zwei Wochen nach dem schwierigen Chianti-Marathon mit 1000 Höhenmetern einen weiteren Marathon laufen würde und den in ihrer „normalen“ Zeit zurück legen würde, hätte wohl niemand erwartet. Auch für Matthias Schulz war es bereits der dritte Marathon nach Münster und Berlin. Unsere W65- Ausnahmeathletin Monika Donges war Pechvogel des Tages. Konstant mit der Pace für die Zielzeit von unter 3:30 unterwegs, bekam sie es ab km 30 mit heftigen Wadenkrämpfen zu tun und musste aufgeben.
Ein Großereignis wie den Frankfurt Marathon zu organisieren, geht nicht ohne freiwillige Helfer. Lautstark und motivierend waren unsere Vereinsmitglieder Marcus Bourcarde und Sven Schnittker als Streckensprecher, unterstützt von Nicole Lönneker und Alicia Bourcarde, aktiv. Der Verpflegungspunkt bei km 21 wurde von einer großen Drachengruppe betreut, die die Läufer nicht nur mit erfrischendem Wasser versorgten, sondern auch lautstark motivierten.