Carolin Schmidt beim Maratona dles Dolomites

Jedes Jahr lockt der Maratona dles Dolomites in Alta Badia in Südtirol tausende Radsportbegeisterte auf die schönsten Dolomitenpässe – Passo Campolongo, Passo Pordoi, Passo Sella, Passo Gardena, Passo Giau, Passo Falzarego und Passo Valparola.

Gewählt werden kann zwischen drei Strecken: Die Sellaronda-Strecke mit einer Länge von 55 km und 1.780 Höhenmeter, die mittlere Strecke mit 106 km und 3.130 Höhenmetern und die 138 km lange Maratona Strecke mit 4.230 Höhenmetern.

Carolin Schmidt hatte das Glück bei den begehrten Startplätzen, die im Voraus nach Registrierung verlost werden, einen Platz zu ergattern. Plan war, die mittlere Strecke zu fahren.

Sie reiste ein paar Tage vor dem Radmarathon ins schöne Südtirol nach Corvara, zu diesem Zeitpunkt Radfahrerhochburg.

Am Sonntag, 6.7.2025, war es dann so weit. Morgens um 6:30 Uhr fiel der Startschuss. Bei bestem Wetter, machten sich die über 8.000 Starter auf den Weg in die Berge.

Zuerst ging es über den Passo Campolongo, der mit 5,8 km Länge und einer durchschnittlichen Steigung von 6,1 % angenehm zu fahren war. Es ging runter nach Arabba, bevor es in den nächsten Pass ging, den Passo Pordoi – 9,2 km lang mit durchschnittlich 6,9 % Steigung. Wieder unten vom Pass ging es zum Passo Sella – 5,5 km Länge, durchschnittliche Steigung 7,9 %. Der war schon etwas anspruchsvoller. Oben angekommen, glücklich und zufrieden ging es weiter in Richtung Passo Gardena, der mit 5,8 km Länge und durchschnittlich 4,3 % Steigung wieder relativ angenehm zu fahren war. Runter ging es dann wieder nach Corvara, wo man sich entscheiden konnte, ob man nach den 55 km und 1.780 Höhenmetern ins Ziel fährt oder rechts am Ziel vorbei auf die mittlere bzw. lange Strecke.

Carolin fühlte sich gut und entschied sich, weiterzufahren. Also ging es ein zweites Mal den Passo Campolongo hoch. Nach schon 1.780 Höhenmetern in den Beinen, war es diesmal etwas anspruchsvoller. Oben angekommen ging es dann weiter in Richtung Passo Falzarego, der sich mit ca. 11,5 km extrem gezogen hat. Das Wetter zog sich auch etwas zu, was die Sache nicht leichter machte. Es war ein mentaler Kampf zwischen „ich heule“, „ich steige ab“, „ich fahre weiter“. Carolin fuhr weiter und weiter, bis zur Verpflegung am Ende des Falzarego. Kurz verpflegt, ging es dann direkt in den Passo Valparola, der mit einem Kilometer nur kurz war, aber ein Kilometer kann verdammt lang sein!

Geschafft ging es dann eine lange Strecke bergab wieder in Richtung Corvara zum Ziel. Jedoch wartete im Ortskern von La Villa noch der knackige kurze Anstieg Mür dl Giat mit 370 m Länge und einer durchschnittlichen Steigung von 12,4 %, max. Steigung 20 %. Das war noch mal echt ne harte Kiste, aber die Zuschauer haben einen hochgebrüllt. Der Wetterumschwung mit Regen war nicht so toll, aber jetzt war es nicht mehr weit zum Ziel.

Nach 106 km und über 3.000 Höhenmetern fuhr Carolin mit Freudentränen und überglücklich über die Ziellinie, wo sie von Freunden empfangen wurde.

Fazit von ihr: „Eine rundum superschöne, gut organisierte Veranstaltung. Ich würde es auf jeden Fall wieder tun!“

(Text und Fotos: Carolin Schmidt)

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