Kein Bestzeitenkurs, aber schöööön! KAPS-Marathon

Schade, Schade, Jammer-Jammerschade! Drei beliebte und attraktive Laufveranstaltungen in der mittelhessischen Region am gleichen Wochenende! Der Gießener Frauenlauf, der Greifenstein-Berglauf und der KAPS-Marathon, dazu ein Vierter, neu hinzu gekommener Mailauf in Marburg, da mochten sich viele SportlerInnen schier zerreißen. Der Laufbeteiligung bei den einzelnen Veranstaltungen tut eine so schlechte Terminkoordination sicher nicht gut.

Was tun? Für viele Frauen ist am Freitag trotz Regen und schlammigem Geläuf der Frauenlauf gesetzt. Da kann man unter sich sein und muss sich nicht mit nervigen Machos die Strecke teilen. Aber was macht man am Samstag? Nach Oberbiel zum einzigen Marathon im Lahn-Dill-Kreis, wo man für wenig Geld viele Kilometer in wunderschöner, waldreicher Landschaft geboten bekommt und die Wahl zwischen einem 10 km, einem Halbmarathon und einem Marathon hat? Oder zum Greifenstein-Berglauf, wo das Startgeld für die kurze Strecke so hoch erscheint wie die Steigung von Edingen zur Burg, dafür aber ein attraktives Erinnerungsshirt mitgenommen werden kann und es sich für einen mittelhessischen Läufer dazu gehört, dort gelaufen zu sein und den stimmungsvollen Einlauf durch das Burgtor genossen zu haben? Für viele vom Team beantwortete sich die Frage einfach: erst am Morgen KAPS, dann am Nachmittag Greifenstein!

Für das Team Naunheim und nicht nur für die, die sich auf eine Strecke Strecke konzentriert hatten, war der KAPS -Marathon ein voller Erfolg. 24 LäuferInnen vom Team gingen hier auf den unterschiedlichen Distanzen ins Rennen und feierten eine Reihe Topplatzierungen. Auch der Zieleinlaufsprecher im Drachentrikot und unser Zeitmessteam wurde von der laufenden Öffentlichkeit positiv wahrgenommen.

Über die Kurzstrecke 10-km kamen mit Verena Repp und dem JU18-Läufer Moritz Hief beide Sieger vom Team. Inge Bork belegte Platz 1 in der W65, Johanna Senzel, Platz 2 in der JU14 (ges .9.!). Dritter im Gesamtklassement wurde Matthias Raff, der auch die AK-35 Wertung gewann, wie auch Valentin Muela (M50) und Frank Carl (M40). Zweite AK-Plätze gab es für Stefan-Uwe Best, der in der M50 mit Valentin Muela einen Doppelerfolg feierte und für Luis Carl in der JU14, der sich im ersten Drittel des Läuferfeldes platzieren konnte.

Beim anspruchsvoll-profilierten Halbmarathon, der besonders durch einen heftigen Bergaufstich kurz vor dem Erreichen des Zieles den Läufern alles abverlangt, belegte das Paar von der LAZ Gießen Franziska Rachowski (1:31:03) und Moritz Weiß (1:14:45) erwartungsgemäß die ersten Plätze. Der Topläufer aus Gießen dürfte sich gewundert haben, dass ihm über einen Großteil der Strecke mit Dawit Gebermichael (1.JU23) ein Läufer des Team Naunheim Paroli bieten konnte. Der junge Läufer aus Eritrea, der erst nach seiner Flucht in Deutschland beim Team Naunheim mit dem Laufsport begonnen hat, dürfte sein Potential noch lange nicht ausgeschöpft haben! Mit 1:16:42 ließ Dawit im Vergleich zu Moritz nur zwei Minuten auf der Strecke und war fünf Minuten schneller als Vereinskollege Fatah Saleh, der Gesamt Dritter (1. M40) wurde. Michael Schneider (M55) und Klaus Bork(M65) wurden Dritte ihrer AK und Karl Roth, der nach langem Verletzungspech wieder Halbmarathon lief, wurde Sechster in der M60. Bei den Frauen belegte Stefanie Schreiber den 1.Rang der W30 und Anke Senzel den Platz 3 der W 40.

Sensiebelchen meiden die Marathonstrecke in Oberbiel. Da sie der zweimal zu durchlaufenden Halbmarathonstrecke entspricht, wissen die Läufer nach der ersten Runde genau, was sie auf der zweiten Hälfte erwartet und das ist wahrlich nicht gut für die Psyche. Mit 30 TeilnehmerInnen war das Feld sehr überschaubar. Ralf Krause ist psychisch stabil, anders kann man sich kaum erklären, dass der Marathon im Solmser Wald so etwas wie sein Wohnzimmer ist. Immer wieder belegt er hier erste Plätze und auch am 20. Mai musste er sich nur Marko Gränitz aus Würzburg geschlagen geben. Der 1. AK-Rang in der M45 war ihm allerdings nicht zu nehmen. 2. der M55 wurde Gerhard Bartoschek.

interessanter Bericht von H. Serowy auf LaufReport