Am Opidum staunten heute selbst die Geister der Kelten: Zaubertrank, oder was?
Als bei der Siegerehrung des Dünsberglaufs die Siegerzeit des Ersten der M80, Werner Schanne, verlesen wurde, war vom sachkundigen Publikum ein staunendes Raunen zu vernehmen. 0:53:04,7 über 10 anspruchsvolle Kilometer mit 322 Höhenmetern im 82. Lebensjahr zu laufen, dürfte unserem Ausnahmeathleten so schnell keiner nachmachen!
Aber auch die Übrigen unserer 16 köpfigen Gruppe zeigten durchwegs ansprechende Leistungen.
Dawit Gebremichael zog wieder ungestüm davon und hatte bis zum Höhepunkt auf dem Dünsbergplateau einen guten Vorsprung auf die Konkurrenz heraus gelaufen, als er kurzzeitig die Orientierung und damit wertvolle Sekunden verlor. Wahrscheinlich hatten die Streckenposten noch nicht mit dem schnellen Läufer gerechnet. Moritz Weiß konnte auflaufen und wie in den vorherigen Läufen des MHC vor dem Zieleinlauf 20 Sekunden auf Dawit gut machen, der in 0:36,16,7 den 2. Platz in der Gesamtwertung und in der MHK belegte.
AK-Siege gab es für Michaela Wolf (W50), Otto Jatsch (M70), Werner Schanne (M80), und Sandy Gröger (W35). Einen 2. AK Platz belegte Helga Born (W65), die auf Grund ihrer Sehbehinderung eine Abzweigung verpasste und Zeit verlor. Fikret Süt (W45) und Anke Senzel (W40) belegten dritte AK-Plätze und waren mit ihren Zeiten sehr zufrieden.
Der Dünsberglauf findet in wunderschöner Landschaft statt. Da die gesamte Strecke in den schattigen Laubwäldern verläuft, war die Hitze gut zu vertragen. Allerdings stellt der Laufuntergrund und die Höhenprofilierung hohe Anforderungen an Trittsicherheit, Taktik und Kondition. Die von den Starkregen der letzten Tage ausgewaschenen Wege haben teilweise trailartigen Charakter. Einige enge Kurven auf der schnellen Abwärtspassage können dem, der nicht rechtzeitig die Geschwindigkeit anpasst, leicht zum Verhängnis werden. Leider kollabierten zwei Läufer kurz vor dem Ziel und mussten ärztlich versorgt werden. Hoffentlich kommen sie bald wieder auf die Beine!
Das Drumherum beim jüngsten Neuzugang bei dem MHC könnte kaum besser sein. Startnummernausgabe, sanitäre Anlagen und Duschen im Sportlerheim waren top. Der rührige Ausrichterverein hatte für schattige Sitzplätze in luftigen Zelten gesorgt. Die biebertaler Kuchen-und Tortenbäckerei, sowie die Wettkampfbratwürste bleiben in bester Erinnerung.
Platz Ges M/W | Name | Platz AK | Zeit min. |
---|---|---|---|
2 | Dawit Gebremichael | 2 MHK | 36:16,70 |
19 | Stefan Franke | 4 M45 | 44:31,70 |
6 | Michaela Wolf | 1 W50 | 46:46,20 |
27 | René Wolf | 5 M50 | 46:46,30 |
39 | Gerhard Bartoschek | 6M55 | 48:09,90 |
51 | Otto Jatsch | 1 M70 | 49:41:09 |
10 | Fikret Süt | 3 W45 | 51:02,20 |
11 | Anke Senzel | 3 W40 | 51:12,50 |
17 | Anette Hecker | 5 W45 | 53:03,90 |
69 | Werner Schanne | 1 M80 | 53:04,70 |
71 | Thomas Schmidt | 19 M50 | 53:14,40 |
78 | Michael Wagner | 12 M45 | 56:25,40 |
32 | Ilona Seifert | 6 W45 | 01:00:56,60 |
34 | Sandy Gröger | 1 W35 | 01:01:31,00 |
39 | Helga Born | 2 W65 | 01:04:22,90 |
107 | Wolfgang Bunk | 17 M55 | 01:26:27,20 |
150 Finisher
Vom EVL-Halbmarathon in Leverkusen ist unsere Marie-Jo Thüne kaum weg zu denken. Auch in diesem Jahr lief sie wieder auf ihrer Traditionsstrecke: Platz 10 W50 in 1:57:40!