Drehwurmalarm in Biedenkopf

Der Biedenköpper Stadtlauf ist die nördlichste Station des MHC. Nur etwa 100 Teilnehmer hatten sich zum Hauptlauf in die Hinterländer Hauptstadt aufgemacht, darunter schnelle Läufer aus dem nördlicheren Hessen, die bei den südlicheren Läufen noch nicht auf sich aufmerksam gemacht haben. Der 960 m lange vermessene Rundkurs durch die Vorstadt ist fast eben und erlaubt schnelle Zeiten. Bis auf den an die Altstadt angrenzenden Abschnitt, der auch den Zieleinlauf beherbergt und wo der Veranstaltungssprecher sich bemüht, für Stimmung zu sorgen und die Läufer den Zuschauern vorzustellen, hält sich die Begeisterung der Anwohner in Grenzen und auch das Ambiente der durch Leerstände geprägten Unterstadt ist wenig geeignet, die Läufer vom Laufen abzulenken. Wer die reizvollen Altstadt mit den schmucken Fachwerkhäusern , die sich am Schlossberg hoch zieht, genießen will, muss sich das für nach dem Rennen aufheben.

Beim 10 km – Hauptlauf bildete sich rasch eine fünfköpfige Spitzengruppe, die sich von den Verfolgern deutlich absetzen konnte und die zeitgleich die ersten beiden Runden bewältigte. Dazu zählte auch Dawit Gebremichael, der, aus seinem Marathontraining heraus mit 70 Trainingskilometern in der Woche vor dem Rennen, seine persönliche Bestzeit um über eine Minute auf 0:33:50,7 verbessern konnte. Schneller waren der Äthiopier Yibrah Gidey Kahey vom ASC Breitenbach, der in Marburg studierende und für die TSG Cappel startende Südafrikaner Henno Havenga und Micha Thomas (Blau Gelb Marburg). In der Männer Hauptklasse belegte Dawit Platz drei. Dass fünf Männer unter 34 Minuten blieben, belegt die Schnelligkeit des Rennens. Neuzugang Kamran Boroumand überzeugte bei seinem ersten Lauf im Drachentrikot in 38:36,4 und dem 5. Platz in der schnellen Hauptklasse.

Schnell waren auch die Damen unterwegs. Hier gab es sogar einen neuen Streckenrekord durch Anna Staroszik, die sich in 36:39,9 die Bestzeit von Anne-Kathrin Müller zurück holte.

Altersklassensiege gab es für das Team durch Michaela Wolf und Helga Born. Zweite Plätze erreichten Thomas Henopp, Fikret Süt, Otto Jatsch und Mia Exler. Dritte ihrer Altersklasse wurden

Dawit Gebremichael, Stefan Franke, Karl Roth, Anette Hecker und Inge Bork.

Im 5-km-Rennen belegte Fatah Saleh den zweiten Platz in 18:19,6.