Eigentlich ist der Hamburg Halbmarathon zu Recht Deutschlands zweitgrößter Halbmarathon; eigentlich…
Eine schöne Stadt, eine attraktive, schnelle Strecke mit viel Sightseeing, auf der Zeiten knapp über eine Stunde für Eliteläufer zu Zeiten vor der Klimakrise möglich waren. All das zieht Läufer an. Start ist auf der berühmten Reeperbahn; die Strecke führt durch Altona, die Elbchaussee, die Landungsbrücken, vorbei an der Elbphilharmonie, der Hafen City, dem Deichtorplatz, dem Highlight Aussenalster zum Ziel am berühmten Tennisstadion am Rothenbaum.
11215 waren zur 25. Auflage des HELLA Halbmarathon in Hamburg gemeldet. Die Wetteraussichten auf Temperaturen über 30° ließen die Teilnehmerzahlen bereits im Vorfeld auf 8402 StarterInnen schrumpfen. 346 LäuferInnen schieden als Hitzeopfer aus, mussten im günstigsten Fall aufgeben oder aber sich ins Krankenhaus transportieren lassen (57). Fast alle Starter, die sich durchgebissen hatten, konnten ihre Zielzeiten nicht erreichen. Ob es organisatorisch möglich gewesen wäre, den Start kurzfristig von 10:00 auf den frühen Morgen vor zu verlegen, sei dahin gestellt, dass es, wie in der Presse berichtet wird, zu Engpässen in der Wasserversorgung für die Athleten an den Verpflegungsstellen kommen konnte, sollte nicht sein.
Auch die beiden Team Naunheim Läufer hatten sich mehr vorgenommen. Stefan Uwe Best hatte sich intensiv auf eine persönliche Bestzeit unter 1:30 vorbereitet. Er musste allerdings schon bei km 8 feststellen, dass die Hitze sein Vorhaben nicht möglich machte. Das Ziel bestand nur mehr darin, den Halbmarathon gesund zu Ende zu laufen, auch wenn das Laufen in streckenweises Gehen überging. Die Zeit von 1:43:26 war ohne Bedeutung. Auch Stefan Elmshäuser konnte mit 1:51:29 sein, bei „normalen“ Verhältnissen mögliches Potential nicht abrufen.