Losheimer Trailfest
Die regen Saarländischen „Hartfüssler“ haben mit der Ausrichtung des Losheimer Trailfests einmal mehr bewiesen, dass man auch im Mittelgebirge anspruchsvolle Trails laufen kann. Natur pur findet man im Hochwald, dem westlichen Ausläufer des Hunsrücks. Geologisch beeinducken zahlreiche mächtige Quarzitfelsen, die man nur auf steilen Wegen erreichen kann. Das bis fast 800 m hohe Gebirge ist von vielen tiefen Tälern durchzogen, die das Wasser in das harte Gestein gefräst hat. Hier kommen auf kurzer Distanz viele Höhenmeter zusammen, die beim Aufstieg die Schenkel und Lungen brennen lassen und beim Downhill höchste Aufmerksamkeit erfordern, um sich nicht an den stets präsenten Wurzeln und Steinen zu verstolpern.
Die 45 km und 75 km Trails waren für Otto Jatsch zu lang (und starteten mitten in der Nacht), der 11 km Trail war zu kurz für die lange Anreise, also wurde die 23 km Trailstrecke gelaufen, für die sich mit 270 Finishern die meisten Teilnehmer entschieden hatten.
Die Strecke verlief im wesentlichen auf der Traumschleife „Felsenweg“ und hatte als Highlights die Auf- und Abstiege zum Teufelsfelsen bei Waldlosheim, dem Quarzitmassiv Bärenfelsen, einem Hügel mit drei Burgresten und einem keltischen Opferstein, sowie dem Schlangenfelsen bei Scheiden, dem höchsten Dorf des Saarlands.
Nach der gut bestückten Verpflegungsstation in Scheiden waren gut 600 der 700 HM bezwungen und man konnte sich auf die Downhillstrecken auf den letzten 8 km freuen. Die Freude war allerdings nicht ungetrübt: zwei happige Uphills auf steilen Wurzeltrails, die die volle Konzentration erforderten, hatten die Hartfüssler auf den letzten km doch noch auf Lager.
Ottos Ziel war die Strecke zu genießen, aber dennoch galt es das Gesicht nicht zu verlieren und im Mittelfeld den Zielbogen am malerischen Losheimer See einzulaufen. Mission complited: mit Platz 130 im Feld von 270 Finishern und Rang 31 in der Klasse von 69 Master Men war er hoch zufrieden.
Gut organisierter Lauf, tolle Landschaft und im Saarland kann man gut „ess und trink“. Im nächsten Jahr gibt es sicher eine Nachfolgeveranstaltung, vielleicht mit einer größeren Gruppe von trailaffinen Drachen!
Bericht und Fotos:O.Jatsch