Oh du schöner Winterstein
Der vom ASC Friedberg ausgerichtete Lauf „Rund um den Winterstein“ ist nicht wirklich etwas für Schönwetterläufer. Man kann davon ausgehen, dass es bei der Veranstaltung, die regelmäßig Mitte März ausgetragen wird, regnet, stürmt oder schneit. Wer schlau ist, nimmt nicht die Lieblingsrennschuhe und die edelsten Laufklamotten mit, denn man kann darauf wetten, dass man sich ordentlich einsaut.
Nachdem im vergangenen Jahr zur 42. Auflage der Veranstaltung erstmalig ein 42 km Marathon angeboten werden sollte, der wegen Schneefall und Windbruchgefahr abgesagt werden musste, wurde der Marathon in diesem Jahr nachgeholt und ergänzte die traditionellen Läufe über 5km, 10 km und 30 km. Auf der 5 km- und der 10 km-Strecke konnten sich auch Walker (30 Teilnehmer) sportlich betätigen. Insgesamt waren 669 Finisher ins Ziel gekommen.
Vom Team waren sechs Läufer und Läuferinnen zum Start an der Henry Benrath Schule gereist.
Markus Adam nahm die 5 km- Wendepunktstrecke, die über den Appelweinpfad nach Ockstadt und zurück, führt unter die Füße. Bis auf die Brücke über die Usa gibt es hier fast keine Steigung, so dass flott gelaufen werden kann. Markus kam hier bei einem seiner ersten Volksläufe in 0:28:39 als 15. Mann und 30. Finisher von 45 Teilnehmern ins Ziel.
Sabine Adam musste auf der 10 kmWendepunkt- Strecke 125 Hm bewältigen. Sie lief 1:04:29 und kam als 5. der W55 ins Ziel.
Der traditionsreiche 30 km Hauptlauf bot sich für drei Drachen als herausfordernder Übungslauf für „höhere“ Ziele an. Der Rundkurs, der am Forsthaus Winterstein seinen höchsten Punkt erreicht, hat laut Ausschreibung 402 Hm, die Laufuhr wies 440 Hm aus. Die Strecke führt über die ersten 16 km auf Asphaltwegen abgelöst von Schotterwegen und teilweise zerfahrenen Abschnitten, wo man sich selbst und die Mitläufer ordentlich einsauen konnte. War es beim Start noch trocken, begann es im Verlauf des Laufs heftig zu regnen. Der Berg ist am Winterstein ausnahmsweise nicht gerecht. Die Anstiege ziehen sich auf den ersten 20 Kilometern, der Höhenverlust, wo man versucht Gas zu geben, passiert auf wenigen Kilometern mit recht steilen Abwärtsstrecken. Unter den 311 Finishern lief Valentin Muela mit Gesamtplatz 33 als 6. der M50 in 2:19:54 am schnellsten vom Team. Otto Jatsch hatte das seltene Glück vier weitere Konkurrenten in der M 70 zu haben und trotzdem Platz eins der AK zu belegen. Die Zeit von 2:47:34 hätte in der Ü M65 für den 2. Platz gereicht. Auch mit Platz 145 von 311 Teilnehmern war der alte Mann zufrieden. Jede Menge Laktat in den Beinen war der Preis. Stephanie Schreiber läuf und läuft. Nach dem ersten 50 km Ultra und dem Halbmarathon-Strong Viking war dies der dritte heftige Lauf innerhalb von drei Wochen. Dass sie in 2:54:46 Platz 2 der W30 belegte ist aller Ehren wert!
Einziger Läufer vom Team, der die Marathondistanz finishte war Gerhard Bartoschek. Die Marathonies liefen den gleichen Kurs wie die 30 km-Läufer, bogen aber hinter dem Forsthaus Winterstein auf eine zusätzliche 12 km Runde mit weiteren 200 Hm ab. Chapeau für die Zeit von 4:03:45 auf der anspruchsvollen Strecke und Platz 9 der M55!