Flotter Start in den Frühling beim Gießener Frühjahrslauf

Nach den Läufen der Winterlaufserien ist der Gießener Frühjahrslauf für viele mittelhessische Läufer der Start in die neue Laufsaison. Der 5 km Rundkurs in der Wieseckaue ist flach, vermessen und schnell, so dass er sich gut dafür eignet, das Leistungsvermögen nach dem Winterschlaf zu überprüfen. Der Veranstalter LGV Marathon bietet mit dem 5 km Lauf, dem 10 km Lauf auch einen Halbmarathon an. Ausserdem engagiert sich der Verein mit seinen Kinderläufen für die Frühförderung des Langlaufnachwuchses. Wenn es gelingt, beim Kampf um den quietschbunten Siegerpokal für die Schule mit der größten Beteiligung an den Schülerläufen ein Drittel der Schülerschaft einer Gundschule (Wiesengrundschule Leihgestern) zur Beteiligung am 1000 m-Lauf zu motivieren, straft das die Skeptiker Lügen, die glauben, dass heutige Kinder von Natur aus bewegungsfaul seien.

Bei leicht bewölktem Himmel, der zwischendurch auch ein paar Sonnenstrahlen zu ließ, idealen Lauftemperaturen um 10° und ohne den gefürchteten Wiesecker Wind, herrschten gute Laufbedingungen. Die Hauptläufe finishten 658 Läufer*innen. Leider war unser Team mit „nur“ 22 Teilnehmenden schwächer als sonst vertreten und hatte keine Chance beim Kampf um den Fresskorb für den teilnehmerstärksten Verein.

Kurz bevor Werner Schanne die Aussenstelle Düsseldorf des team-naunheim gründen wird, zeigte er beim 5 km Lauf im heimischen Revier noch einmal seine Klasse. Als M80 Läufer die 5000m in 0:26:22 zu bewältigen und im 141 Teilnehmer starken Feld auf Rang 57 zu laufen, unterstreicht seine herausragende Position. Dass seine Begleiter Markus Bourcarde und Ann-Christin Weis in dieser Zeit auf den 4. M50 und den 3. W35 Altersklassenrang liefen, unterstreicht die Leistung des ältesten Teilnehmers deutlich.

Frank Carl begleitete als M40 Zweiter Elena Marscholl (Herborn) zu ihrem W30-Sieg in 0:22:08. Das machte den beiden Lust auf mehr und sie schlossen gleich noch den Wettkampf über die 10 km an, den sie in 0:47:05 finishten (3. W30, 9. M40).

Die Halbmarathonstrecke  nahmen drei Athleten des Teams unter die Laufschuhe. Schnellster Halbmarathonie des Teams war Sven Weisser als Fünfter der MHK in 1:26:42. Jens Wolfram wurde Vierter der M45 in 1:33:35 und Gerhard Bartoschek finishte seinen als Trainingslauf für den nächsten Marathon angelegten Halbmarathon eine Woche nach dem anstrengenden Winterstein-Marathon als Sechster der M55 in 1:44:14.

Auf der 10 km-Distanz belegte Matthias Klug in 0:43:31 Platz 4 der M35. Stephanie Schreiber zeigte nach drei anstrengenden Langstrecken in den letzten drei Wochen, dass sie sich auch über die kürzere Distanz deutlich verbessert hat. Sie wurde Vierte in der W30 in 0:47:05! Otto Jatsch freute sich dass er seine Form über den Winter gerettet hat (0:48:22  / 1.M70). Manuela Klug feierte begleitet von Matthias Neeb einen gelungenen Einstand beim Team in 0:51:32 (5. W30, 26.M50). Martina Kunze lief persönliche Bestzeit in 0:51:46 und kam als 3. der W55 auf’s  Siegertreppchen. Eike Schiek war Hase für Doreen Knetsch (0:52:18). Silvia Sawellion schaffte Platz 4 der W55 in 0:53:55. Bettina Strunk (0:56:10) und Michael Wagner (0:57:17) blieben deutlich unter der Einestundenmarke. Petra Pilz verdiente sich begleitet von Holger Mandler in 0:58:10 den 3. Platz in der W60. Michael Lebrecht machte sich selbst ein besonderes Geburtstagsgeschenk. Er verbesserte sich mit einem gut eingeteilten Lauf mit negativem Split auf 1:03:18. Da dürfte im neuen Lebensjahr auch noch die Stunde zu knacken sein. M 60 Läufer Franz-Josef Berg finishte in 1:07:18.

Fazit: die LGW hat einen guten Job gemacht. Wenn es nicht stürmt ist die Strecke in der Wieseckaue toll zu laufen.  Auch die Zentrale in der Sporthalle mit intakten sanitären Anlagen, einer guten Kuchen-, Brötchen-,und Rennwursttheke bietet ein gutes Ambiente für die Geselligkeit vor und nach dem Lauf. Die Kaffeeköche machen einen super Job und auch während des Laufs und im Ziel ist die Versorgung ohne Tadel. Svens Laufshop bietet Laufklamotten und Schuhe zu Schnäppchenpreisen an. Kleine Anregung: für die Gesamtsieger ist die Bruttozeit massgeblich. Für die AK-Wertung wird üblicherweise die Nettozeit für die Plazierung heran gezogen. Man sollte das im Rahmen des Mittelhessen Cups einheitlich anwenden.