Wasserschlacht deluxe: Ironman 70.3 Duisburg

Nadine Markowski bei ihrer ersten Mitteldistanz

Hier ihr Bericht:

Da war er nun, der große Tag, die Premiere und mein Debüt: meine erste Mitteldistanz!

Für meine erste Mitteldistanz hatte ich mir schon schöneres Wetter gewünscht, aber das Gegenteil war der Fall. Was solls, Augen zu und durch. Mit etwas Verspätung fiel dann um 8:10 Uhr der Startschuss. Das Schwimmen fand auf der Regattastrecke des Sportparks Duisburg statt. Mit ziemlich viel Herzklopfen ging es mit einem Sprung ins Wasser. Nach 47 Minuten und einigen Kraulern in meinem Gesicht ging es raus aus dem Wasser, rein in den Regen und ab Richtung Rad. Der erste Wechsel war schwierig, alles war nass, die Hände und Füße kalt, aber irgendwie hatte ich es dann aufs Rad geschafft.

Die ersten 20 Kilometer waren der Horror, meine Beine waren so kalt, dass ich einfach keine Kraft zum Treten aufbringen konnte, nach der ersten Hälfte lief es dann besser. Im strömenden Regen, bei heftigem Wind und teilweise wahre Seenlandschaften auf der Straße hatte ich dann die 90 Kilometer Radfahren nach 3 Stunden geschafft. Unglaublich, ich steige sonst nie bei Regen aufs Rad…

Der Wechsel verlief gut. Jetzt kam meine Lieblingsdisziplin, das Laufen, mit einem Supergefühl ging es auf die Laufstrecke, aber immer mit dem Gedanken „Lauf bloß nicht zu schnell an“. Doch meine Beine flogen nur so dahin. Leider musste ich bei Kilometer 11 einen Dixistopp einlegen, was mich wieder etwas Zeit gekostet hat.

Zum Glück habe ich danach schnell wieder ins Laufen und in mein Tempo reingefunden. Mit der besten Supportcrew an der Strecke konnte ich die letzten 1,5 Runden durchziehen und mit einem unbeschreiblichen Gefühl, voller Emotionen ins Ziel laufen. Zielzeit: 06:08:02 Stunden.

Es war trotz des schlechten Wetters und einigen Dixistopps (was muss, das muss) eine Mega-Erfahrung und ich bin mächtig stolz, eine Mitteldistanz gefinished zu haben.

Die Disziplin, im Training und Wettkampf dranzubleiben, immer wieder den inneren Schweinehund zu besiegen, ist nicht einfach. Am Ende kommt es darauf an, die Ziele, die man sich gesetzt hat, zu verwirklichen – und damit sind nicht irgendwelche Zeiten oder Platzierung gemeint. Sondern das, wofür man so viel Zeit, Training, Schweiß, Zweifel, Hoffnung und Leidenschaft reingesteckt hat: zu finishen und eine überragende Leistung zu feiern.

„Der Kampf gegen sich selbst, das ist, was Spaß macht!“ (Nadine Markowski)

Swim: 47:47, Bike: 3:04:59, Run: 1:58:43

Platz 100 im Gesamtranking der Frauen!

Wir gratulieren Nadine zur erfolgreich gefinishten ersten Mitteldistanz!

(Bericht und Fotos: Nadine Markowski)