15. MöWathlon

Am gleichen Tag des EM-Fußballfinales fand südlich von Frankfurt der 15. ksp MöWathlon statt. Dieser Volkstriathlon ist bereits zu einer festen Größe geworden. Das Team Naunheim durfte dort natürlich nicht fehlen.

An den Start gingen 567 Athleten sowie 13 Staffeln. In diesem Jahr fand zusätzlich noch die Deutsche Meisterschaft im Triathlon der Justiz statt.

Geschwommen werden müssen 500 m im Badesee Walldorf. Von dort geht es 19 km auf die schnelle und autofreie Radstrecke Richtung Stadion, wo das abschließende Laufen stattfindet.

Kurzfristig wurde seitens der Genehmigungsbehörde wegen der afrikanischen Schweinpest die Genehmigung für die Laufstrecke zurückgenommen. Das Team MöWathlon musste schnell improvisieren und verlegte die 5,6 km lange Strecke im Wald auf das Stadiongelände. Für die Athleten hieß das 5,5 Runden mit stetigem Blick der Zuschauer zu absolvieren.

Um einen Triathlon fair für alle zu gestalten, gibt es Regeln für Sicherheit, damit alle gesund ins Ziel kommen. Daher sind die Ausschreibungen stets ausführlich zu lesen und anzuwenden. In diesem Jahr gab es erstmal so viele Zeitstrafen und Disqualifikationen wie noch nie. Insgesamt wurden 83 Teilnehmer disqualifiziert. Einige stiegen zu spät vom Rad ab, andere drehten zu wenige Runden im Stadion, aber der Hauptgrund dieses Jahr war das Überholen im Überholverbot, was direkt zu einer roten Karte führte.

Begonnen hatte der Tag für das Team Naunheim im Stadion, dort wurden die Startunterlagen abgeholt und die 2. Wechselzone eingerichtet. Von dort fuhren wir dann mit dem Rad oder Auto zum 6 km entfernten Badesee und richteten dort die 1. Wechselzone ein.

Schnell hatten wir uns gefunden und auch noch Zeit für ein Foto vor dem Start.

Und schon ging es für die Top-Starter Julian Schepp und Jessica Lewerenz im internen Partnerduell um 8:50 Uhr los mit dem Schwimmen. Nach nicht mal 8 min kam Jessi schon aus dem Wasser, aber dicht gefolgt von Julian. Dieser machte sich fix ohne Strümpfe auf das Rad, um Zeit zu sparen und die Wechselzone als erster der beiden verlassen zu können. Auf der Radstrecke hochmotiviert hatte Julian nach dem ersten Drittel leider zu früh zum Überholen angesetzt und die rote Karte dafür kassiert. Für ihn war es sein 10-jähriges Jubiläum, denn vor genau 10 Jahren finishte er dort seinen ersten Triathlon. So ließ er es sich nicht nehmen, bis zum Schluss zu kämpfen und diesen Sprint unter einer Stunde zu finishen. Jessi hingegen strahlte sich ohne einen Fehler bis ins Ziel und gewann streng genommen das interne Partnerduell.

Auf der Zielgeraden hatte sie noch ausreichend Zeit, um mit ihrer Tochter zusammen den Zielbogen zu passieren und sich Platz 2 in unter 65 min zu sichern. Siegerin wurde die Profi-Triathletin Laura Chacon Biebach in einer Zeit von 59 min 41 s von der DSW Darmstadt.

Moderiert wurde das Ganze im Stadion von den Running Voices Markus Bourcarde und Sven Schnitker, die dort ihr Triathlon-Moderations-Debut erfolgreich gefeiert haben.

Weitere Teammitglieder waren auf die späteren Starterwellen verteilt. Sandra Schubert hatte sich kurzfristig entschlossen, eine Bestandsaufnahme zu absolvieren. Mit den Zeiten gab sie sich zufrieden für den ersten Triathlon nach langer Zeit, nicht aber mit der Disqualifikation, die bei der 2. Wende passiert sein soll.

Franzi Rachowski wollte nach der Geburt hier an den Start gehen, um wieder in den Triathlon zu kommen. Keine 3 min langsamer absolvierte sie alle Disziplinen souverän, so dass sie auf dem 5. Platz der AK 30 landete.

Lars Schenk sprang kurzfristig als Ersatz vom Ersatz ein. Mit viel Aufregung und ohne Schwimmbrille ging es für ihn Richtung See. Dort wartete er darauf, dass Julian seine Schwimmrunde beendete, damit er es mit dessen Schwimmbrille zu seinem Start schaffte. Mit schneller Schwimmbrille ging es für Lars aus dem See und auf das Rennrad in Richtung Stadion. Dort wurde er unter starkem Jubel und Rufen von seinem Papa ins Ziel gebrüllt. Der 3. Platz bei den Junioren war ihm damit sicher.

Sandy Gröger startete dort das 4. Mal. Mit viel weniger Training in den Beinen als die Jahre zuvor sollte der Start ein Test für den kommenden City Triathlon in Frankfurt werden. Mit jeweils persönlichem bestem oder zweitbestem Split finishte sie dort 6 min schneller als im Vorjahr.

Nachdem alle im Ziel angekommen sind, wurde munter über das Rennen und alles Mögliche sonst gesprochen. Der MöWathlon ist einer der Triathlons, die nach dem Rennen zum Verweilen einladen. So genossen alle zusammen bei Bier, Steak oder Kuchen noch ein paar Stunden die Atmosphäre dort.

Die abschließende Siegerehrung wurde dann von den Running Voices moderiert und wir applaudierten unseren Gewinnern zu.

NameswimT1bikeT2runZielVereinPlatz
Schepp, Julian07:54,0 27:12,8 19:57,500:57:51team-naunheim.deDSQ
Lewerenz, Jessica07:48,401:50,232:59,801:30,120:42,301:04:51team-naunheim.de2. Gesamt; 2. W35
Schenk, Lars09:58,402:00,135:07,202:12,926:14,201:15:33team-naunheim.de3.Junioren
Rachowski, Franzi10:28,703:10,436:46,303:39,122:24,601:16:29team-naunheim.de5. W30
Schubert, Sandra10:31,9 36:30,7 27:15,901:19:42team-naunheim.deDSQ
Gröger, Sandy11:46,602:10,939:03,402:24,530:16,601:25:42team-naunheim.de11. W40

(Text Sandy Gröger, Fotos: Gröger/Schenk)