Aloha Honolulu
Diese Inselgruppe im Pazifik muss für das Team in diesem Jahr etwas Magnetisierendes gehabt haben. Zunächst erfüllte sich Julian Schepp erfolgreich seinen Traum vom Ironman auf Hawaii. Drächinnen und Drachen reisten als Fans und / oder FlitterwöchnerInnen auf die Vulkaninseln, und jetzt zelebrierte Nicole Lönneker nach langer verletzungsbedingter Laufabstinenz ihr Comeback beim Honolulu Marathon.
Der Marathon auf Hawaii gilt als der viertgrößte Marathon in den USA und rangiert unter den zehn teilnehmerstärksten Marathons weltweit. Wegen des tropischen Klimas und des hügeligen Profils der Strecke muss man hier seine Ambitionen auf Bestzeiten zurück stellen. Langschläfer haben keine Chancen. Der Startschuß erfolgt um 5:00 morgens. Nach dem üblichen Tropenregen am Vorabend ist die Luftfeuchtigkeit knapp unter 100% und die Lufttemperatur steigt steigt nach Sonnenaufgang auf über 27°C.
Die Laufstrecke führt vom Start in Honolulu entlang der Südküste der Hauptinsel Oahu und in einer Schleife zurück zur Hauptstadt. Die Landschaft und die Begeisterung der Hawaiiianer sorgen für ein einmaliges Marathonerlebnis.
Nicole ging die ersten 15 km in einer Pace an, die bei einem flachen Marathon in gemäßigten Breiten für eine Zeit von unter 3:30 gut gewesen wäre. Etwa beim Erreichen der Halbmarathondistanz sind einige knackige Anstiege zu überwinden und sie musste etwas Tempo herausnehmen. Einen weiteren Anstieg galt es dann noch kurz vor dem Ziel zu bewältigen, bevor sie getragen vom Jubel des Publikums und vom Aloha-Feeling nach 3:39:28 als Neunte der W 40 und als 56.Frau durch den Zielbogen laufen und ihr Comeback feiern konnte. Die Geduld mit der sie die lange Zwangslaufpause wegen eines Knochenoedems ertragen hatte, hat sich ausgezahlt. Auch der professionelle Umgang mit dem Verzicht auf den Start beim Berlinmarathon, weil das Knie muckte, war beispielhaft. Alles richtig gemacht, Nicole!