Drachen beim Strong Viking Mud Edition, Fürstenau
Schlamm, Sand, Pfützen bis zur Hüfte und Hindernisse auf einer anspruchsvollen Laufstrecke…das waren die wesentlichen Elemente der Strong Viking Mud Edition vom 09.03.2019 in Fürstenau. Erster OCR Lauf des Veranstalters Strong Viking in 2019 auf deutschem Boden und daher war die Stimmung bombastisch! Mögliche Distanzen waren 7 km, 13 km, 19 km und die Marathon-Distanz (Iron Viking). Zusätzlich fand das erste OCR Series Rennen mit Zeitnahme und Platzierungsmöglichkeit in 2019 statt. Das Team Naunheim war mit Stephanie Schreiber und Maja und Christian Zimmermann vertreten, die die 19 km Distanz mit 45 Hindernissen für sich gewählt hatten.
Die Anreise begann um 06:30 Uhr am Samstag in aller Frühe, da die gebuchte Startwelle um 10:40 losging. Durch eine längere Wartezeit bei der Anmeldung und anschließendem Umziehen bestand auch nicht viel Zeit zur mentalen Vorbereitung, sondern es ging direkt in den Startbereich zum Aufwärmen und Anheizen. Wie immer bei einem Strong Viking wartete direkt am Start die 2,50 m hohe Mauer vor dem Beginn der Laufstrecke. Der Untergrund des Fürsten Forest war durch die Motor-Cross- und alten Panzerstrecken vorrangig sandig und locker befestigt. Die Versorgungsstationen waren gut verteilt und boten für den Flüssigkeitshaushalt Wasser und Energiegetränk und als feste Verpflegung Bananen, Müsli-/Energieriegel und Gummidrops (!). Die Hindernisse, bestehend aus diversen Carry-, Hangel-, Kletter-, Kriech- und Geschicklichkeitsaufgaben, waren insgesamt gut auf der Strecke verteilt und stiegen in der Schwierigkeit mit der jeweiligen Laufdistanz an.
Stellvertretend für die 23 Hindernisse im 7 km Bereich gab es mehrere Erdhügel mit anschießendem hüfthohen Wasser zu erstürmen („Mud Trenches“), Hämmer auf ein Ziel zu werfen („Throw the Hammer“) oder ein Seil von vier Meter zu erklettern („Dragon Ropes“). Als besonderes Highlight gab es einige neue Hindernisse, so zum Beispiel rücklinks mehrere Meter an schwingenden Stangen („Iron Tails“) hangeln, was besonders Maja begeisterte. Das altbewährte Hindernis an dem eine Quarterpipe („Storm the Castle“) im wahrsten Sinne des Wortes zu erstürmen war, wurde höher und steiler gemacht und stellte somit für die 7 km Distanz eine harte Endherausforderung dar.
In den weiteren 6 km des 13er Bereichs waren es dann nochmal 10 Hindernisse. Unter anderem mehrere hundert Meter eine 15 kg Eisenkette tragen („Björn Ironside“), mit Geschicklichkeit an einem stromleitenden Draht eine Metallführung bewegen („Thors Lightning“) und am Ende eine Hangelstrecke mit Ringen („Viking Rings“) abschließen, welche Stephi wie ein Äffchen entlangschwang.
Auf den anschließenden 6 km der 19er Distanz kam dann der schwierigere Endteil mit nochmals 12 knackigen Herausforderungen. Das in Fürstenau berüchtigte Carry („Thors Odessey“), in dem man einen 15 kg (wenn er denn trocken ist) Sandsack eine ca. 500 Meter lange Sandstrecke mit An- und Abstiegen tragen muss, war gefühlt ein wenig einfacher als letztes Jahr, zog aber dennoch ordentlich Kraft aus den Beinen, was die verbleibenden Kilometer nochmal ein wenig schwieriger gestaltete. Die „Atlasstones“ mit den Männergewichten 40, 50 und 60 kg und Frauengewichten 30, 40 und 50 kg über eine jeweilige Höhe (ca. 2m, 1,75m und 1,5m) zu wuchten. Frauen durften hierbei auch gerne im Team arbeiten. Der „Weaver“, ein komplexes Hangelhindernis mit Balken, die man abwechselnd über und unterklettern, und einem Netz, was hängend auf einer vier Meter Länge zu unterklettern war, wurde endlich zur Freude von Chris komplett ohne Absetzen mit der richtigen Technik abgeschlossen.
Am Ende warteten noch die drei zu erklimmenden Stufen der „Walhalla Steps“, um dann endlich sagen zu können „Fertig! Wir haben es geschafft!“. Zum Lohn gab es dann Wasser, ein Finisherbier (Warsteiner), das Finisherbändchen und ein Shirt, welches in diesem Jahr wieder aus zwei Varianten wählen ist. Da Chris dieses Jahr bereits in den Niederlanden zweimal den Trail-Run bestritten hat, gab es für ihn die erste Medaille (Viking), die nun die heimische Sammlung bereichert.
Zusammenfassend: Ein richtig toller Lauf mit super Wetter in neuer Teambestzeit von 3,5 Stunden. Anspruchsvoll war er, aber die gute Laune und Hilfsbereitschaft ging nie verloren. Für Stephi und Chris war es der letzte OCR-Lauf vor dem Iron Viking mit Thomas Seifert in Nijmegen am 30.03.2019 mit seinen 42 Kilometern und 100 Hindernissen. Ooorah, wir freuen uns drauf!
Bericht Chris Zimmermann
(Photo dankenswerterweise von „Robert Guenther Photography“ bereitgestellt und zur Veröffentlichung genehmigt.)