Zwei Ultras: Schindertrail Winterparadies und Rodgau Ultra

ZWEI ULTRAS

Schindertrail Winterparadies und Rodgau 50 km

Tobias Rink darf sich Grauer Winterwolf vom Grauen Kopf nennen

Nomen est Omen: der Schindertrail ist hart, und lang, und hoch, und besonders… . Es gibt ihn klassisch im Sommer mit drei unterschiedlich langen Strecken und als Winteredition. Der Schindertrail Winterparadies wird als Einladungslauf durchgeführt und kommt quasi ohne behördliche Genehmigung daher. Er führt über 66 km mit 1870 Hm rund durch den Taunus im Nassauerer Land.

Da keine behördliche Genehmigung vorliegt, gibt es auch keine Streckenmarkierung… Null Flatterbänder, nix mit Kreidepfeilen. Die Teilnehmer sind auf ihre Streckenpläne und GPS-Geräte angewiesen, was eine zusätzliche Schwierigkeit darstellt. Dennoch ist der Lauf blendend organisiert. Die 135 TeilnehmerInnen fanden zwei bestens ausgestattete Verpflegungspunkte an der Burg Nassau und am Kloster Arnstein vor, es gibt eine Jubelmeile, wo Schulkinder die Athleten abklatschen und es gibt 5 „unbemannte“ Checkpoints an denen die Läufer Seiten aus ausgelegten Büchern mitnehmen müssen. Start und Ziel befinden sich in der Turnhalle von Holzhausen an der Haide. Die Finisher laufen an einer Sau am Spieß vorbei über einen roten Teppich in die Halle und müssen eine Bierglocke betätigen. Man lässt sich eine Menge einfallen, um die Trailrunner für ihre Schinderei zu entschädigen.

Tobias Rink hat bereits im Vorjahr den Wintertrail als Fünfter gefinished. Bei der zweiten Auflage am 26. Januar 2020 topte er sein Vorjahresergebnis um über fünfundzwanzig Minuten und wurde Gesamtzweiter. Tobias lief von Anfang an in der Spitzengruppe und konnte sich von km 40 bis 60 einen Vorsprung von mehreren Minuten heraus laufen. Am letzten Anstieg zum Grauen Kopf wurde er, von Muskelkrämpfen geplagt, von Philipp Sieger (nomen est omen) überholt, der sich einem Sieben-Minuten-Vorsprung heraus laufen konnte. Lohn der Schinderei: eine fette Holzeule als Pokal und als Wiederholungsteilnehmer der Titel „Grauer Winterwolf vom Grauen Kopf“ Toll!

Beweis: Tobias hat einen Checkpoint passiert. (Der Buchtitel sagt nichts über die Sportart aus – oder etwa doch?)
Drachenwolf

Gerhard Bartoschek läuft die 50 km in Rodgau

Der Ultramarathon in Rodgau führt über zehn 5-km-Runden durch den Rodgauer Wald. Ultramarathonie Gerhard Bartoschek bewältigte die 50 km bei trübem Wetter aber läuferfreundlichen Temperaturen in 4:47:06 als 26. der M55. Gut gelaufen!