Trotz Kratzern und Beulen am Leib und Gerät löst Sarah Haustein bei Challenge Almere Amsterdam ein Ticket für die Challenge-WM in Samorin
Wer stürzt und nicht weiter kämpft kann auch nichts gewinnen. Hier der Bericht von Sarah Haustein
Bei den Holländern gehts schon einen Tag früher ans Eingemachte. Statt sonst wie gewohnt an einem Sonntag, war dieses Mal Samstag Raceday für die Teilnehmer der Challenge Almere Amsterdam über die Langdistanz (Europameisterschaft) und Mitteldistanz. Mir hat die halbe Distanz gereicht. Im Nachhinein wäre der Sonntag mindestens wegen der Wetterbedingungen die bessere Wahl gewesen. Der Samstagmorgen startete nämlich mit strömendem Regen, der sich auch bis zum Schwimmstart nicht beruhigte. Radfahren war danach ebenfalls eine ungemütliche Angelegenheit, obwohl sich der Regen dann nach einer halben Std. besserte, dafür gabs ordentlich Gegenwind während der Strecke am Markemeer. Diverse liegengebliebene Teilnehmer/innen auf der Radstrecke waren dann quasi schon Vorbote dessen, was mir auch noch bevorstand. Ab km 40 ging es auf einen schmalen Radweg, der mir nach einer paar Minuten zum Verhängnis wurde. Kurz nicht aufgepasst, einmal überschlagen und dabei diverse Kratzer und Beulen an Körperteilen und Fahrrad kassiert. Glück im Unglück: eine Gruppe Rennradfahrer/Zuschauer hatte meinen Sturz gesehen und kam mir zu Hilfe. Notdürftig wurden Rad und Wunden verarztet .. und ich hab versucht noch das beste draus zu machen. Meine Zielzeitvorstellung hatte sich damit auf „eigenständig in die Wechselzone kommen“ reduziert. Die hab ich dann nach 96km Rad tatsächlich erreicht und mir gedacht, dass so eine Finisher Medaille doch vielleicht noch irgendwie drin wäre. 3 Runden um den See in Almere, 21km später hielt ich die tatsächlich in der Hand. Und dazu, so wie es aussieht, als 5. In der Altersklasse auch noch eine Qualifikation für die Challenge Weltmeisterschaft in Samorin nächstes Jahr.
Bericht: Sarah Haustein, Fotos: Rechte erworben von Marathon-photos.com