Team Naunheim & Friends rocken Rad am Ring
Mit der 20. Ausgabe vom legendären 24h Rennen, wagt sich zum ersten Mal auch das Team Naunheim auf den Ring. Während im Hintergrund noch die Autos über die Nordschleife brettern, wird bereits am Freitag die Boxengasse Nummer 8 bezogen, in der wir unser Lager für die nächsten zwei Tage aufschlagen. Am Abend steht bereits das Zeitfahren über eine Runde auf dem Nurburgring an und bietet uns einen Vorgeschmack auf die nächsten Tage. Den Abend lassen wir mit Getränken und Snacks ausklingen, bevor es nocheinmal heißt: gut schlafen. Auf den Feldbetten in der hellen Box klappt das nur minder gut und die Nacht ist schnell vorbei.
Am Samstagmorgen, nach gutem Frühstück, werden die Räder startklar gemacht und es kann losgehen. Um 12:45 Uhr fällt der ersehnte Startschuss und das Rennen beginnt. Mit einem Zweierteam und acht Viererteams sind wir im rollenden Feld vertreten. Die Runde führt zuerst über die Grand Prix Strecke und dann über die Nordschleife.
Die 26 Streckenkilometern sind mit ganzen 92 Kurven und 560 hm gespickt. Besonders auf den ersten Kilometern rollt es gut. Eine Abfahrt jagt die nächste, bis es nach etwa 10 Kilometern rein in den Anstieg zur Hohen Acht geht. Als wären die Höhenmeter nicht schon genug, haben es die letzten Meter mit bis zu 17 % Steigung noch einmal richtig in sich. Was man in der ersten Runde vielleicht noch einigermaßen locker wegdrückt, wird nach und nach immer mehr zu einem Kampf gegen die Steigung.
Für die nächsten 24h ergibt sich wie von alleine ein Rythmus aus Fahren, Umziehen, (möglichst viel) Essen, Powernapping, rein in die nassen Klamotten und wieder rauf aufs Rad. Mit jeder gefahrenen Runde nimmt die Müdigkeit zu, durch den ständigen Zucker wird der Magen flau und von den Oberschenkeln brauchen wir bei den vielen steilen Anstiegen gar nicht erst anfangen. Erst nach einigen Runden wird einem klar, wo man hier gelandet ist – in der „grünen Hölle“.
Die Nacht ist aufgrund des Schlafentzuges für alle hart und dennnoch ist es etwas besonderes im Licht der vielen Fahrradlampen im dunkeln über den Ring zu brettern. Rechts und links nur schwarze Nacht, bis die Sonne langsam wieder aufgeht.
Nach etwa 22 Stunden musste das Rennen leider, im leichten Regen und Sturmböen, aufrund eines Sturzes abgebrochen werden. Unser Zweierteam, besetzt mit Dominic und Tobias, konnte sich in der 2er-Team Gesamtwertung einen richtig starken 5. Platz sichern. Damit landeten die beiden auf dem 2. Platz in ihrer Altersklasse und freuten sich sehr über ihre Plazierung auf dem Treppchen.
Nach 24 h, wenig bis gar keinem Schlaf, müden Beinen, viel zu viel Kuchen und süßen Gels, gequälten und dennoch lachenden Gesichtern, einem vollen Herzen und glücklich im Ziel sind wir uns alle einig: das könnten wir uns sehr gut nochmal vorstellen. Es war eine rundum absolut gelungene Veranstaltung in einer sehr harmonischen und lustigen Truppe. An dieser Stelle nochmal vielen vielen Dank an Initiator und Organisator Thomas!
Hier die Ergebnisse aller Teams:
Team | Teammitglieder | Kilometer | Runden | Platz | Platz AK |
Drachenpower | Dominic Schröer, Tobias Rink | 652,5 km | 25 | 5. | 2. |
Drachen-Mädels | Emely Moos, Katja Wiedemann, Martina Kunze, Jenny Keiner | 548,1 km | 21 | 9. | 4. |
Drachenfreunde | Martin Gesser, Andreas Vollmer, Viktor Baitinger, Christian Kühn | 652,5 km | 25 | 71. | 13. |
Drachentöter | Dirk Enenkel, Christian Eichmann, Hendrik Jahn, Jan Werner | 626,4 km | 24 | 138. | 29. |
Drachenfeuer | Michel Andrick, Thorsten Keiner, Nikolai Schikunow, Lukas Trümper | 600,3 km | 23 | 166. | 79. |
Buddy-Team 1 | Thorsten Keiner, Klaus Eckhard, Frank Drews, Daniel Governatori | 548,1 km | 21 | 336. | 26. |
Drachen-Jungs | Jochen Schappel, Axel Reinhardt, Frank Huttel, Matthias Neeb | 495,9 km | 19 | 510. | 57. |
Buddy-Team 2 | Carolin Schmidt, Thomas Henopp, Guido Frankenberger, Meike Müller | 495,9 km | 19 | 524. | 142. |
Drachenzähmer | Michael Pohl, Florian Seifart, Klaus Ferber, Patrick Althaus | 469,8 km | 18 | 578. | 160. |
Fotos: Thomas Henopp, Thorsten Keiner