Herbstmarathons zum Zweiten: Köln und Bremen
Köln, der Dom ist das Ziel
Unter diesem Motto machten sich einige Drachen am Wochenende auf den Weg nach Köln.
Thomas Schmidt und Michael Wagner nutzen die Zeit für ein langes Wochenende mit den Frauen und so stand die Geselligkeit im Mittelpunkt in der Domstadt. Nach dem Besuch der Messe und einem Test der Kölschen Braukunst am Samstag, ging es am Folgetag dann sportlich weiter. Um 9:00 Uhr startete der Halbmarathon in Deutz (auf der scheel Seit, wie die Rheinländer sagen). Thomas im blauen Starblock ging es etwas ambitionierter an. Michael startet im gelben Startblock und hatte eine Zielzeit um 2:00 Stunden anvisiert.
Bestes Wetter und fast schon sommerliche Temperaturen machten den Lauf am Rhein wieder zu etwas Besonderem. Hierzu trug auch die einzigartige Atmosphäre an der Strecke bei, die wieder von fielen laufbegeisterten Menschen gesäumt war.
Leider hatten sich wohl einige Läuferinnen und Läufer etwas übernommen und mehr als sonst sah man Sportlerinnen und Sportler, die am Wegesrand medizinische Hilfe benötigen. Michael Wagner unterstützte einen vor ihm gestürzten Läufer bis zum Eintreffen von Hilfskräften und verlor dadurch ein paar Minuten. Er kam nach 2:06:19 zufrieden ins Ziel. Thomas konnte die Finisher-Medaille nach 2:01:37 in Empfang nehmen. Jan Nicolas Möbius erreichte den Zielbogen in 1:58:29 unter der Zweistundenmarke. Gunnar Klös und Dirk Enenkel eskortierten die im Superwoman Dress mit Tütü laufende Jasmin Klös, die sich kostümiert als Jecke outete in 2:11:38 ins Ziel. Britta Westen und Rebecca Magnus begleiteten ihre Freundin Kerstin Sand bei ihrem ersten Halbmarathon in Köln, die mit ihrer Zeit von 2:24:57 hoch zufrieden war.
Der Start des Marathons erfolgte um 10:30. Der Veranstalter hat offenbar aus dem Fehler der vergangenen Jahre nichts gelernt oder noch nichts vom Klimawandel mitbekommen. Es war heiß und die Marathonläufer durften in der Mittagshitze laufen. Schnelle Zeiten waren da für beinahe niemand drin. Dehydrierte und erschöpfte Läufer gab es zu Hauf. Die Umstände machten auch Stefan-Uwe Best zu schaffen, der nach einer guten ersten Hälfte bei km 26 stürzte, sich noch drei Kilometer weiter quälte und dann aufgeben musste. Michael Schneider blieb bei seinem 3:37:23-Lauf unter seinem gewohnten Potential. Das gleiche gilt für Matthias Schulz, der nach 3:44:59 finishte und der sich für das nächste Jahr für den Halbmarathon anmeldete. Auch bei der im Rahmen des Köln Marathons stattfindenden Deutschen Meisterschaft blieben Spitzenzeiten aus, was sowohl an den Witterungsverhältnissen als auch daran lag, dass viele Eliteläufer in Berlin gestarten sind oder sich für Frankfurt gemeldet haben. Sieger des Marathons war der Kenianer Amos Changwoy in 2:14:43. Deutscher Meister wurde Lorenz Baum in 2:15:57 hinter einem weiteren Kenianer. Bei den Frauen wurde in Abwesenheit ausländischer Eliteläuferinnen Ester Jacobitz Erste in 2:37:00.
SWB Bremenmarathon
Michael Pohl machte sich zum Sightseeing beim Halbmarathon in der Hansestadt auf dem Platz vor dem historischen Rathaus beim Bremer Roland auf. Das Streicheln des Eselhufs des Untermanns der Bremer Stadtmusikanten gehört zum Ritual, denn es soll Glück bringen. Der Lauf führt durch die an schönen Parks reiche Stadt nach Norden durch das Überseehafengelände und in einer Schleife entlang der Weser zurück zum Ziel beim Roland und den Stadtmusikanten. Halbmarathontourist Michael konnte sich nach 2:16:22 bei dem musikalischen Esel bedanken, der ihm Glück gebracht hatte.
Text: Th.Wagner, O.Jatsch, Fotos: Wagner, Westen, Pohl und Schulz