Wings for Life World Run: wir waren dabei

Es kann jeden treffen und es kann so schnell gehen. Ein Unfall, ein Versehen, eine Unachtsamkeit: die Verletzung des Rückenmarks stellt die Welt auf den Kopf. Von einem Moment auf den anderen verliert man die Kontrolle über seinen Körper. Lange schien der Verlust der Selbständigkeit durch Rückenmarksverletzungen ein irreversibles Schicksal zu sein. Doch der wissenschaftliche Fortschritt bringt neue Hoffnung, dass die Verbesserung der Lebensqualität und die teilweise Wiedererlangung der Kontrolle über den Körper möglich werden kann. Hier will die Stiftung Wings for Life World Run helfen, Mittel für die Rückenmarksforschung aufzubringen. 184 236 Teilnehmer aus 151 Ländern starteten weltweit gleichzeitig zu einem inovativen Laufformat und legten in der Summe 1 656 840 km zurück. Da alle Startgelder für die Rückenmarksforschung zur Verfügung gestellt werden, kam inklusive zusätzlicher Spenden die Summe von 4 100 000 € zusammen.

Für den Wings for Life Run hatten auch 45 Mitglieder des Team-Naunheim gemeldet und die stolze Summe von 1069 € Spendengelder aufgebracht. Was ist anders im Vergleich zu herkömmlichen Laufveranstaltungen? Es geht hier nicht darum, eine festgelegte Strecke schnellstmöglich zurückzulegen, sondern man wird von einem virtuellen Catcher Car verfolgt und es zählt die Strecke, bei der man vom Verfolger eingeholt wird. Der Verfolger startet 30 Minuten nach den Läufern mit einer Geschwindigkeit von 14 kmh und erhöht nach jeder halben Stunde die Geschwindigkeit um 1 kmh. Die Laufstrecken werden per GPS über eine APP überwacht. Das Rennen wird beendet, sobald man vom Verfolger überholt wird. Im Gegensatz zum klassischen Rennen, wo man versucht durch einen negativen Split die Reserven auf der Zweiten Hälfte des Laufs strategisch einzusetzen, kann man sich bei diesem Format in der ersten halben Stunde bis der Verfolger startet ein „Streckenpolster“ erlaufen. Hier die richtige Balance zu finden ist nicht leicht, besonders wenn, wie bei diesem 9. Mai, über Nacht das Wetter von winterlich auf subtropisch-schwül wechselt. Dementsprechend blieben die meisten Starter in der idyllischen Lahnaue unter Plan.

Die weiteste Strecke des Teams lief Julian Schepp mit 38,1 km. Jessica Lewerenz kam auf stattliche 33,8 km (21. F30 weltweit) und lief fast einen km weiter als unser zweiter Mann Tobias Rink mit 32,94 km. Leider kam es bei 10 LäuferInnen zu Problemen mit der APP, so dass keine Läufe dokumentiert wurden.

Ergebnisse

Julian Schepp 38,10 km

Jessica Leverenz 33,80 km

Tobias Rink 32,94 km

Frank Carl 25,09 km

Thorsten Schnitker 24,94 km

Anne-Katrin Müller 24,07 km

Matthias Klug 23,84 km

Nicole Lönneker 23,27 km

Eike Schiek 22,34 km

Jens Wolfram 22,22 km

Gunnar Klein 22,16 km

David Hartmann 21,96 km

Frank Drews 21,37 km

Markus Bourcarde 21,32 km

Johannes Hohmann 21,12 km

Sven Weisser 21,12 km

Pieter Dingeldey 19,87 km

Otto Jatsch 19,81 km

Katja Rebecca Wiedemann 19,57 km

Jenny Keiner 18,99 km

Thomas Pawellek 18,61 km

Gunnar Klös 17,55 km

Jens-Oliver Müller 16,30 km

Angela Schnorr 15,33 km

Martina Kunze 15,23 km

Marie-Jo Thüne 15,03 km

Jörg Hofmann 13,12 km

Britta Westen 12,82 km

Elke Pfeiffer-Stoll 12,50 km

Bernd Müller 13,12 km

Lisa Reinhardt 11,66 km

Natalie Löw 10,36 km

Petra Pilz 9,58 km

Leonie Huttel 9,01 km

Frank Huttel 7,04 km