Drachentanz auf dem Blocksberg, Marathondebut am Bodensee, Halbmarathon: immer wieder Berlin und in München knapp am Altersklassensieg vorbei
3 Drachen starten beim 43. Harz-Gebirgslauf in Wernigerode am 09.Oktober 2021.
Die Laufveranstaltung im Harz bezeichnet sich selbst als ‚Norddeutschlands schwerster Marathon‘. Das war im Vorfeld auch schon zu spüren, von ursprüglich 4 gemeldeten Drachen-Athletinnen und Athleten konnten nur 3 an den Start gehen. An dieser Stelle gute Besserung an unseren verletzten 4ten Mann.
Angeboten wurden dieses Jahr im Harz ein 2km Kinderlauf, ein 11km Lauf und der Brocken-Marathon, der nicht nur über den Brocken ging sondern in diesem Jahr auch neben dem schönen Wetter einfach gute 43km hatte. Selbst der 11km-Lauf war eigentlich 12km lang.
Die Rahmenbedingungen hätten nicht besser sein können. Der Himmel war wolkenfrei, die Strecke trocken und es waren mollige 10°C gegen 12:00 Uhr am Gipfel gemeldet, was auch über die morgendlichen 3°C im Schatten hinwegsehen liess. Kurzum: die Stimmung war euphorisch.
Die Strecken sind einzigartig, die 11k und der Marathon teilen sich Start- und Zielabschnitte. Beide starten wellig und enden in einer ‚langezogenen‘ Bergabpassage. Hier wird vorwiegend auf breiten Waldwirtschaftswegen gelaufen.
Der Marathon führt nach dem welligen Start durch das malerische Ilsetal sachte bergan bis er auf den ehemaligen Patroullienweg zum Brocken trifft. Der ist, salopp formuliert, ein steiles %*#@&!^#!, allerdings bieten sich lohnenswerte Aussichten. Kurz bevor der Gipfel mit seinen Windböen wartet, wir sprechen hier von ca. 35 km/h (GEGENWIND), werden noch Schutzjacken ausgegeben, die in der Knochenbrecherkurve abgegeben werden können.
Nach der Gipfelquerung an Streckenkilometer 20 auf 1141m NHN geht es eigentlich nur noch sanft bergab zum Ziel auf ca. 280m NHN, bis auf die beiden netten Zwischensteigungen, die einen daran erinnern, dass man an einem Gebirgslauf teilnimmt.
An den zahlreichen Verpflegungsstellen, die sich zum Ende hin häuften, gab es, neben allem was das Läuferherz begehrt, sogar eine lokale Besondertheit, die einfach als ‚SCHLEIM‘ angepriesen wurde. Hierbei handelt es sich um aufgequollene Haferflocken, interessant, aber vielleicht nicht jedermanns Sache.
Die Leistungen unserer 3 Athlet*Innen sind im Einzelnen:
Über 11 km erreichte Jenny Keiner den 12. Platz ihrer Altersklasse in 71:23 Minuten.
Den Marathon finishte Tobias Rink ebenfalls als 12. in seiner AK in 4:36:13 Stunden.
Matthias Klug erreichte in seiner AK (M35) den 17. Platz in 4:11:51 Stunden.
Erstaunlich und erwähnenswert ist auch die Tatsache, dass es Läufer gibt, die an JEDEM der nun insgesamt 43 Harz-Gebirgsläufe teilgenommen haben.
Bericht von Matthias Klug
Marathonnovizin des Jahres – Britta Westen läuft in drei Ländern
Ein Traum ist wahr geworden! Sie hat intensiv trainiert und viele lange Läufe hinter sich gebracht, um ihren ersten Marathon in Köln zu laufen. Der Köln-Marathon wurde abgesagt, die Enttäuschung war groß, aber im SPARKASSE-Drei-Länder Marathon fanden die Westens einen Ersatz. Start ist in Lindau, nach einigen Kilometern entlang des Bodensees verläuft die flache Strecke durch schweizer Territorium, um im österreichischen Bregenz das Ziel zu erreichen. Britta lief gemeinsam mit Trainingspartner und Ehemann Ingo (DLRG-Triteam Wetzlar). Man hielt sich diszipliniert an die Pacevorgabe von 6:50 mit dem Ziel unter der 5-Stundenmarke anzukommen. Wer von den Beiden Hund, wer Hase war klärte sich erst auf dem letzten km. Die Drachin machte eine Ziellandung in 4:47:48 und wurde in der W45 27.. Ingo ließ seiner Frau um eine halbe Minute den Vortritt… So sieht Liebe aus.
Drei Drachen beim S 25 Berlin
Berlin kommt einfach nicht zur Ruhe. Die Läufer sind schuld! Nach dem der Berlin Halbmarathon die Berliner Straßen verstopft hat und die Bundestagswahl fast am Berlin Marathon gescheitert wäre, fand auch noch der S25 Berlin statt! Bereits zum 40. Mal. Ein französischer Stadtkommandant hat ihn wohl erfunden, um der jungen Laufbewegung Berlins auf die Sprünge zu helfen. Ausgetragen werden ein 25ger und ein Halbmarathon, Jeweils mit Start und Ziel Olympiastadion. Die Hauptverkehrsachsen Straße des 17. Juni, Unter den Linden mit Passage des Brandenburger Tors, Kurfürstendamm und Kantstraße werden durch friedliche Läufer blockiert. An der sportlichen Blockade waren beteiligt: Ilona Seifert (2:10:13), die gemeinsam mit Michael Pohl (2:09:46) durchs Ziel lief und Jürgen Bäthis (2:00:11).
Jessica Lewerenz verpasst in München knapp den Altersklassensieg
In München fanden im Rahmen des Münchenmarathons in diesem Jahr die Deutschen Marathonmeisterschaften statt. Die Meisterkrone konnte sich ein Mittelhesse aufsetzen. Alexander Hirschhäuser vom ASC Breitenbach siegte in 2:18:38. Neben dem Marathon gab es auch noch einen Halbmarathon, zu dem sich spontan Jessica Lewerenz angemeldet hatte. Ihr Arbeitgeber die ALLIANZ-Versicherung richtet eine firmeninterne Sportveranstaltung, die ALLIANZ-Olympiade aus, die im kommenden Jahr in Barcelona stattfinden soll. Für dieses Event wollte sie sich für den Halbmarathon qualifizieren, was ihr eindrucksvoll gelang: in 1:27:47 verpasste sie als 4. der W30 nur um 50 Sek. den AK-Sieg und um Haaresbreite den Podestplatz.