Herbstmarathons zum Ersten

Ein Marathon ist 42,195 km lang. Wem das nicht genug ist, läuft Ultras oder er packt ordentlich Höhenmeter dazu. Klaus Ferber hat sich für Variante zwei entschieden und den GELITA Trail Marathon in Heidelberg gerockt. Der Trail hat 42 km, führt über drei Gipfel und 1500 steile und extrem fordernde Höhenmeter. Wer sich etwas Zeit lässt, kann sich an den schönsten Ausblicken über die alte Universitätsstadt, das Neckartal, die Rheinebene zum Pfälzer Bergland, das Bauland und die badische Bergstraße satt sehen. Vom Start in der Altstadt führt der Weg über die alte Neckarbrücke und auf der nördlichens Neckarseite gleich steil nach oben zum romantischen Philosophenweg. Steil geht es weiter zum Heiligenstein mit der Thingstätte und zum nächsten Gipfel, dem Weißen Stein. Eben so steil führt der Weg über anspruchsvolle Trailpassagen ins Neckartal und auf der südlichen Neckarseite hoch zur Molkenkur, wo nach 35 km der Aufstieg über die „Himmelsleiter“ mit 850 Naturstufen aus Sandstein, Geröllpassagen und Singletrails zum 567 m hohen Königsstuhl beginnt. Wer den Aufstieg zum Königsstuhl geschafft hat, dürfte sich fragen, warum er nicht die leichtere Variante mit der Seilbahn gewählt hat. Rasant, steil und mit müden Beinen gefährlich, ist dann der Abstieg zum Ziel auf dem Karlsplatz. Klausi schaffte die Herausforderung in 6:02:29 und wirkt auf dem Finisherfoto frisch als wäre er gerade erst los gelaufen. Ein alter Bekannter, der bei den mittelhessischen Läufen immer Spitzenplätze einnimmt, Patrick Brandenburger, lief übrigens auf den 5. Gesamtplatz in 3:31:17,5. Bertold Becker vom LT Wetzlar bereitete sich auf den Avignon Marathon vor und kam nach 6:21:24,0 ins Ziel.

Für Fans von Stadtmarathons steht der Berlin Marathon weit oben auf der Wunschliste. 44000 Athleten, darunter auch Handbike- und Rollifahrer hatten das Glück einen Startplatz ergattert zu haben und gingen auf die schnelle Strecke, die die attraktivsten Punkte der Hauptstadt passiert. Dass an diesem Tag der Marathonweltrekord um über eine Minute eingestellt wurde, war bei den idealen Wetterbedingungen (fast) zu erwarten gewesen. Nicht mit Rekordambitionen waren die LäuferInnen vom Team nach Berlin gereist. Nicole Lönneker wollte nach ihrer langen Verletzungspause wieder an ihre früheren Erfolge anschließen, hatte sich gut vorbereitet, musste aber wegen plötzlicher akuter Knieprobleme auf ihren Start verzichten. Verena Repp, Stefan-Uwe Best und Jens Hubert hatten das Knacken der 3 1/2 Stundenmarke im Plan. Verena lief vom Start bis zum Ziel ihre Pace wie ein Maschinchen und kam nach 3:27:41 ins Ziel. Gut lief es auch für Stefan-Uwe bis km 35. Danach konnte er die Pace nicht mehr ganz halten und musste auf den letzten 200 m gehen. Mit einer Zeit von 3:33:38 blieb er knapp unter seiner Zielzeit, hat aber vorsorglich einen Startplatz für Frankfurt, wo er wieder angreifen will. Für Jens kam das Kämpfen schon nach 20 km. Mit 3:57:28 konnte er die 4-Std.-Marke unterbieten.

Für einen Halbmarathon war Andreas Deg nach Köln gefahren. Gemeinsam mit unserer früheren Abteilungsleiterin Laufen Marie-Jo Thüne, die es nach NRW verschlagen hat, begab er sich beim Fühlinger See Halbmarathon  auf die mehrfach zu laufende Runde um die Ruderregattastrecke. Die beiden Trainingspartner aus der „geheimen Dienstagsgruppe“ blieben über die gesamte Distanz zusammen und kamen zeitgleich in 2:07:12 ins Ziel.