Hep Heilbronn Triathlon

Ob galanter Kopfsprung, Bauchplätscher, Arschbombe, mit den Füßen voran oder hinsetzen und langsam ins Wasser gleiten – irgendwie kamen alle Athleten von der Schwimmplattform ins kühle Nass – den Neckar – und kraulten wie die Besessenen los. Als Zuschauer konnte man das bunte Treiben gut verfolgen. Das Wetter konnte besser nicht sein für einen Triathlon im September, zwar anfangs noch etwas frisch, dann aber angenehm warm mit bis zu 20 Grad um die Mittagszeit. Die Radstrecke war knackig mit ca. 450 Höhenmeter pro 41 Kilometer, sodass die Athleten gut daran taten, sich hier nicht schon komplett zu verausgaben, um noch Körner fürs Laufen zu haben. Der Lauf selbst war als flacher Rundenlauf angelegt, der durchs Frankenstadion und am Neckar entlang durch einen Park führte, um schließlich wieder ins Frankenstadion zu münden, wo auch das Ziel war. Die Innenstadt wurde ausgespart sowie auch die Radstrecke verkürzt, um nicht so viele Gemeinden miteinbeziehen zu müssen – Maßnahmen, die zum Kontaktvermeidungskonzept gehörten.

Für die Athleten war es angenehm, nur eine einzige Wechselzone ansteuern zu müssen, für die Zuschauer auch, denn so konnten sie das Geschehen hautnah (mit Abstand natürlich) live in unmittelbarer Nähe von einem Standort aus verfolgen. Ein wunderbarer Biergarten, der zentral zur Schwimm-, Rad- und Laufstrecke lag, war für die mitgereisten Fans eine herzlich willkommene Location, um zwischendurch ein kühles Weizen zu trinken, eine Kleinigkeit zu essen oder sich einfach vom anstrengenden Anfeuern zu erholen.

Aber wer will sich schon von sich behaupten, dass das Fan-Dasein anstrengend ist, wenn ständig Athleten mit vollem Elan und hoher Wattzahl an einem vorbeirasen. Es ist eben alles relativ… Vorbei rasten auch Johannes Hohmann und Frank Drews auf ihren Tri-Rädern, die Mitteldistanz voll im Blick (oder das Dixie? Ein Fokus kann sich schnell auch mal verschieben). Und auch Thomas Tenbeitel, der auf der Kurzdistanz unterwegs war, schnurrte aus dem Neckar kommend sogleich mit seinem Rad davon.

Martina Kunze musste – super trainiert und in aktueller top Form – leider krankheitbedingt auf den Start verzichten. Als Edelfan hat sie es sich aber nicht nehmen lassen die verbliebenen Drachen lautstark anzufeuern.

Das Rennen lief für alle drei richtig gut, auch wenn die letzten Laufrunden für die Mitteldistanzler kein echtes Zuckerschlecken mehr waren. Umso größer die Freude, nach 1,9 km Swim, 2 Runden à 41 km Bike und 4 Runden à 5,3 km endliche das heißersehnte Ziel erreicht zu haben. Die letzten Monate harten Trainings sind sofort vergessen, sobald die Ziellinie überquert ist. Mit dem Adrenalin-Kick noch im Körper kommt pure Freude auf, das war doch nun das reinste Zuckerschlecken (grins) … oder hat irgendjemand jemals etwas anderes behauptet?!

Thomas Tenbeitel erreichte den 2. AK-Platz in der M55, Glückwunsch! Johannes Hohmann verkaufte sich glänzend und blieb nur knapp über der 5:30-Marke! Bravo! Frank Drews schlug sich als MD-Rookie hervorragend und blieb sogar unter der 6:00-Marke! Super gemacht!

Geschafft! Glücklich! hep hep hurra, würden die Veranstalter sagen!

Johannes Hohmann: 5:34:52 h (44:38 Swim 05:24, 2:47:43 Bike, 1:53:37 Run)
Frank Drews: 5:57:39 h (47:32 Swim, 3:05:49 Bike, 1:56:44 Run) Thomas Tenbeitel: 2:47:20 h (28:23 Swim, 1:28:28 Bike, 45:01Run)