Wird der Wintersteinlauf jetzt in Frühjahrssteinlauf umbenannt?

Der beliebte Landschaftslauf „Rund um den Winterstein“ ist nach seiner Corona-bedingten zweijährigen Zwangspause wieder auferstanden. Obwohl auch bei der 44. Auflage noch mit Teilnehmerbeschränkungen, dem Verzicht auf das bei Volksläufen beliebte gesellige „Drumrum“ und auf eine Siegerehrung reagiert werden musste, kam es zu einer bemerkenswerten Neuerung: der rührige Veranstalter ASC Marathon Friedberg hatte das übliche Wintersteinwetter mit Schnee und Regen abbestellt. Ein strahlend blauer Himmel spannte sich über die Wetterau und den Friedberger Hausberg!

Landschaftsläufe liegen im Trend. Der 10 km Lauf war ausgebucht, der 30 km Lauf mit 420 fordernden Höhenmetern war mit 215 Finishern gut bestückt. Lediglich beim Marathon mit zusätzlichen 200 HM war mit 80 Finishern Luft nach oben. Möglicherweise nutzte ein Teil der Marathonaspiranten die Möglichkeit, sich vor der Marathonweiche auf die 30 km Strecke um zu entscheiden.

10 km Lauf: Team Naunheim mit Top Frauenmannschaft

Sarah Haustein belegte auf der mit 125 HM gespickten, anspruchsvollen Strecke hinter Eva Sulzer vom LSC Bad Nauheim den zweiten Rang bei den Frauen und den 1. Platz der W30. Auch der 4. und der 6. Platz der Frauenwertung ging mit Charlotte Lang (2. WHK) und Isabelle Pawellek (2. WJu) an Läuferinnen unseres Vereins. In dieser Formation sicherten sie sich die Teamwertung.

Als einziger männlicher Teilnehmer vom Team war Markus Adam am Start, für den der Wintersteinlauf schon traditionell zu seinem Pflichtprogramm zählt.

30 km Lauf: zufriedene Gesichter bei den Drachen

Souveräner Gesamtsieger des Hauptlaufs wurde Moritz Weiß (LGV Marathon Giessen), der bereits bei der Winterlaufserie in Alten Buseck mit seiner ansteigenden Form imponierte, in 1:47:51 mit sechs Min. Vorsprung vor den Verfolgern.

Thomas Tenbeitel freute sich bei seinem ersten Start in Mittelhessen für seinen neuen Verein über seinen 5. Platz in der M55. Jens Wolfram nutzte den 30-er als Vorbereitungslauf für seinen Start beim Hamburg Marathon und belegte Rang 7 in der M50. Auch Valentin Muela, der kaum einen Wintersteinlauf auslässt, kam mit Platz 9 unter die ersten 10 seiner AK M55. Das Trio belegte in der Team-Wertung Rang 4. Otto Jatsch war einziger Starter in seiner neuen AK 75. Um seine Leistung einordnen zu können, muss er sich an den jüngeren Altersklassen orientieren. Er freut sich über den fiktiven ersten Platz in der Mü 65.

Marathon: Jannis Janson imponiert auf der schweren Strecke

Jannis wollte eigentlich nach einer schlaflosen Nacht wegen Nachtdienst nur ein Grundlagenausdauertraining absolvieren und ging den Lauf kontrolliert an. Als ihm die Streckenposten nach der Marathonweiche signalisierten, dass er unter den ersten zehn Läufern im Marathonfeld sei, packte ihn der Ehrgeiz und er gab auf der zweiten Hälfte ordentlich Gas. Jannis wurde in 3:08:04 Gesamtfünfter und AK 30 Zweiter. Großes Kino! Sieger des Marathons wurde der Sieger aus 2019 Frank Wagner vom Rennsteiglaufverein /LG Süd in 2:51:16