Challenge Roth: Jenny Keiner und Jan Werner feiern ihr Debüt auf der Langdistanz

Jenny und Jan blicken auf einen Tag voller Gänsehautmomente zurück. Angefangen von der Wettkampfbesprechung im Stadion am Vortag, über die magische Atmosphäre beim Schwimmstart, durch die jubelnden Massen am Solarer Berg, vorbei an den unzähligen anfeuernden Menschen auf der gesamten Laufstrecke und schließlich über den Zielkanal durch den Bogen und rein ins Stadion.

Der Tag startete früh am Morgen in der Wechselzone am Main-Donau-Kanal. Der Himmel war wolkenlos und schon am Morgen ließ die Sonne den Kanal glitzern. Die Ufer des Kanals waren bereits mit Menschenmassen überflutet und die Heißluftballons auf der gegenüberliegenden Wiese zum Aufsteigen bereit.

In der zweiten Frauenstartgruppe ging es für Jenny um 7:15 Uhr rein ins Wasser und damit an die Startlinie. Für Jan fiel der Startschuss um Punkt 8:00 Uhr. Das Schwimmen lief für Jenny (1:18:43 h) und Jan (1:11:08 h) richtig gut. Danach hieß es auch schon den roten Beutel schnappen, rein ins Wechselzelt, Fahrrad packen und rauf auf die Radstrecke. Bereits die ersten Meter der Radstrecke waren beeindruckend, da so unglaublich viele Menschen zum Anfeuern an der Strecke standen. Weiter ging es mit den Verpflegungsstationen, an denen so viele Helfer mit Herzblut vollen Einsatz zeigten. Trotz der 1.400 hm, die sich auf die 180 km verteilten, ist die Radstrecke relativ schnell und es rollte gut. Highlights der Radstrecke waren der Anstieg in Greding am südlichsten Punkt der Radstrecke und natürlich der Solarer Berg in Hilpoltstein. Als Athlet in die Kurve zum Solarer Berg einzubiegen war unglaublich. Von unten kommend ist einem nur eine riesige Menschenmasse ins Auge gestochen. Spätestens wenn die Zäune enden und sich die Menschenmasse für einen zweiteilt, wird klar, dass Roth ein Rennen ist, dass man einfach genießen muss und ganz sicher nicht mehr vergessen wird. Wenn man zum zweiten Mal aus Hilpoltstein rausfährt, ist es nicht mehr weit bis zum Zubringer in die zweite Wechselzone. Diese erreichte Jan in einer ausgezeichneten Zeit von 5:20:51 h. Jenny konnte ihre Stärke auf dem Rad voll ausspielen und absolviert die 180 km in 5:39:44 h. In der Wechselzone wurde einem das Rad abgenommen, der Beutel aus dem Beutelmeer gesucht und im Zelt beim Ein- und Auspacken des Beutels geholfen.

Danach hieß es: jetzt nur noch den Marathon laufen. Die Laufstrecke führte zuerst am Main-Donau-Kanal entlang, später durch die Innenstadt von Roth und schließlich nochmal durch ein Waldstück um den Weiher in Büchenbach und wieder zurück nach Roth. Danach noch ein letztes Mal durch die Innenstadt und die letzten Meter genießen. In den Zielkanal einzubiegen ist einfach überwältigend und ja, Roth ist einfach magisch. Man fühlt die Liebe, die in dieses Rennen gesteckt wird und das ist kaum in Worte zu fassen. Die Challenge Roth machte mit diesem Rennen ihrem Beinamen „Traumfabrik“ wieder einmal alle Ehre. Über den Marathon erkämpfte sich Jenny eine Zeit von 4:50:01 h und blieb damit in einer Zeit von insgesamt 11:59:27 h knapp unter der 12h Marke. Damit belegte sie den 27. Platz in ihrer Altersklasse und den 213. Platz der Frauen. Jan konnte sich, durch seine gute Renneinteilung, im abschließenden Marathon noch steigern und beendete diesen mit einer sehr starken Zeit von 3:55:12 h. Nach sensationellen 10:36:11 h Stunden erreichte Jan Werner jubelnd die Ziellinie. Damit sicherte er sich den 208. Platz in seiner Altersklasse und den 926. Platz insgesamt. Trotz der Anstrengung konnten beide das Rennen sehr genießen und am Abend glücklich und mit einem Lächeln ins Ziel einlaufen.

Fotos: K.Wiedemann, T.Rink