Frieren in Babenhausen zum Saisonabschluss /Moret Triathlon/ Hess. Meisterschaft Mitteldistanz
Am Ende der Saison noch mal Krachen lassen – das war das Ziel, mit dem sich Michel Andrick und Katja Wiedemann am vergangenen Sonntag in den Sickenhöfer See in Babenhausen stürzten. Eigentlich waren sie mit noch ein paar anderen des Teams beim Ironman 70.3 in Dresden gemeldet, doch nach der Pleite mit der kurzfristigen Verschiebung setzten sie lieber auf den etablierten Moret-Triathlon des VfL Münster.
Die 2 km im 21 °C warmen See absolvierte Michel in guten 34:15 min, dicht gefolgt von Katja (34:25 min). In der Wechselzone hatten beide etwas zu kämpfen, denn eine zusätzliche Schicht Kleidung war bei nur 10 °C Lufttemperatur definitiv vonnöten.
Auf dem Rad hieß es dann vor allem eins: Kopf runter und treten. Die 20 km lange Wendepunktstrecke war viermal zu absolvieren, geht in weiten Teilen schnurstracks geradeaus und ist relativ flach, also eigentlich perfekt für Bestzeiten – wenn da der fiese Gegenwind nicht wäre. Michel fuhr stark an und ließ nicht nach, sodass er nach 2:25 h wieder in die Wechselzone abbog. Katja gestaltete den Radpart progressiv und war sehr froh, als sie nach 2:42 h endlich wieder absteigen durfte.
Der abschließende Lauf ging ebenfalls über vier Runden, wobei jede Runde drei Wendepunkte und zahlreiche Untergrundwechsel enthielt. Auch hier war der Wind gnadenlos und auf den ersten Kilometern mussten erst einmal die Füße wieder auftauen. Doch unsere Mitteldistanzdebütanten ließen sich die Freude am Laufen nicht nehmen, konnten sich dank der vielen Wendepunkte immer wieder gegenseitig anfeuern und absolvierten den Halbmarathon in 1:37 h (Michel) bzw. 1:48 h (Katja).
Mit einer Gesamtzeit von 4:45:35 h blieb Michel unter der magischen 5 h Marke und setzte als achter seiner Altersklasse ein deutliches Ausrufezeichen am Ende seiner ersten Triathlonsaison. Katja lief nach insgesamt 5:07:45 h überglücklich durch den Zielbogen und wurde als Dritte ihrer Altersklasse auch ganz unerwartet dritte Frau gesamt bei den Hessischen Meisterschaften. Davon ab hatte das Team aber mal wieder die beste (und lauteste) Supportcrew. Ihnen gilt wirklich der größte Respekt, da sie bei Wind und Regen in der Kälte ausharrten und alles gaben, um unsere Athlet:innen anzufeuern. Danke dafür!